Die Wildkammer — unverzichtbar bei der hygienischen “Roten Arbeit”!
Für passionierte Jäger spielt die Wildbretgewinnung schon immer eine große Rolle im jagdlichen Ablauf. So ein wertvolles und auch von Verbrauchern immer stärker beachtetes Lebensmittel (echtes 100% Biofleisch) will bestmöglich gewonnen und verarbeitet werden. Dies beginnt selbstverständlich mit dem waidgerecht und präzise angetragenen Schuss und endet mit der “Roten Arbeit”.
In der Praxis werden oft nicht genutzte Bereiche des Hauses oder Nebengebäude dazu entsprechend umgebaut, um eine Wildkammer einzurichten. Doch der Bau einer Wildkammer in bereits vorhandenen, teilweise recht betagten Räumlichkeiten – wie in diesem Fall eine alte Bauernwerkstatt – stellen besondere Anforderungen an die gewählten Materialien. Wir nehmen Sie mit auf die Reise, dokumentieren die Fortschritte und geben hilfreiche Tips!
Schritt 1: Sorgfältig planen!
Vor der Umsetzung eines solchen Projektes müssen selbstverständlich alle technischen Voraussetzungen anhand einer vernünftigen Planung zusammengetragen werden!
Gerade in Bezug auf die notwendige Strom- und Wasserversorgung gilt es hierbei die unterschiedlichsten Eventualitäten von Anfang an zu berücksichtigen. In diesem Fall sollte die Wildkammer auch einen Kühlraum beinhalten, was für zusätzliche Überlegungen sorgte. Sehr schnell hat sich beispielsweise herausgestellt, dass die gesamte Elektrik inklusive Sicherungskästen, etc. erneuert werden musste!
Es macht auch absolut Sinn, sich in Bezug auf die gewünschten Materialien (Fließen, etc.) im Vorfeld mit den gesetzlichen Anforderungen vertraut zu machen. Dies kann einem sehr viel Frust ersparen!
Es hat sich jedenfalls sehr gelohnt, sorgfältig zu planen und dann noch ein oder besser noch zwei Nächte darüber zu schlafen…
Von der Werkstatt zur hygienischen Wildkammer — erste Schritte…
Ausgangspunkt war eine alte Bauernwerkstatt, die bis unter die Decke mit diversen mehr oder weniger brauchbaren Utensilien aus alten Zeiten angefüllt war. Beim Betrachen der Fotos, ist es tatsächlich sehr schwer vorstellbar, dass aus einem solchen Raum eine Wildkammer entstehen kann, die allen notwendigen hygienischen Anforderungen gerecht werden könnte!
In jedem Fall war der erste Schritt klar: Ausräumen!
Nach einigen Stunden harter Arbeit war dieser Schritt erfolgreich umgesetzt. Es präsentierte sich uns ein Raum, der vom Schnitt her alle gewünschten Anforderungen erfüllte. Lediglich das Mauerwerk war in einem suboptimalen Zustand, wenn man vor hat, mit entsprechenden Fliesen für hygienische Oberflächen zu sorgen. Somit war klar, dass eine “Raum in Raum-Konstruktion” für diese Ausgangssituation die beste Lösung darstellen würde.
Eine weitere Herausforderung stellte neben dem Mauerwerk die eigentliche Decke des Raumes dar. Diese war definitiv zu niedrig für die Wünsche des Waidmannes. Schnell war klar, dass diese Decke entfernt werden musste, um eine vernünftige Raumhöhe erhalten zu können.